Das Olympia-Qualifikationsturnier Mitte Juni in Paris rückt immer näher. Die am Mittwoch startende Karate-EM im kroatischen Porec ist die letzte Station vor dem alles entscheidenden Auftritt für Österreichs Karate-Nationalteam, allen voran Alisa Buchinger (Klasse bis 68 Kilo), Bettina Plank (bis 50 Kilo) und Stefan Pokorny (bis 67 Kilo). Alle drei werden auch bei den Sport Austria Finals in Graz dabei sein.
Ex-Europa- und Weltmeisterin Alisa Buchinger fühlt sich nach den Trainingslagern auf Gran Canaria und daheim im Olympiazentrum Salzburg-Rif gerüstet: „Die EM hat zwar keinen Einfluss auf die Olympia-Quali, aber eine EM-Medaille ist sehr, sehr viel Wert. Ein gutes Ergebnis in Porec gibt sicher ein gutes Gefühl für Paris, eine Medaille würde vieles leichter machen.“
Nach Platz 3 in Instanbul (TUR) und dem Aus im Achtelfinale in Lissabon (POR) bei den letzten beiden Premier League-Auftritten hat die Heeressportlerin mit ihrem Trainer Manfred Eppenschwandtner am „Feinschliff“ gearbeitet: „Ich habe aus den Fehlern von Lissabon gelernt. Da habe ich die Clinch-Situation nicht gut aufgelöst und daher einen Treffer kassiert. Daran haben wir gearbeitet und auch meine Angriffe und Konter verfeinert.“
An den kroatischen Badeort hat die 28-jährige Salzburgerin beste Erinnerungen: „Wir waren schon einmal auf Trainingslager genau in diesem Hotel in Porec, das war 2016 vor meinem WM-Titel daheim…“
Plank wieder in der Spur
Für Stefan Pokorny und Vize-Europameisterin Bettina Plank wird es am Donnerstag um EM-Medaillen gehen. European Games-Goldmedaillengewinnerin Plank ist nach dem überraschenden Aus in Runde 1 bei er Premier League in Lissabon (POR) zurück in der Spur: „Die letzten Wochen auf Gran Canaria und im Olympiazentrum Linz waren ein Schritt nach vorne, es war ein qualitativ hochwertiges Training. Ich habe meinen Fokus zur Gänze auf die nächsten beiden Turniere gerichtet. Jetzt ist Endspurt Richtung Tokio.“
Teamtrainer Juan Luis Cardenez bringt es auf den Punkt: „Wir hatten ein Auge auf das Tokio-Finish und eines auf den Weg gerichtet. Bei den letzten Trainings hat Betti den Blick für den Weg wieder gefunden. Wir gehen jetzt Richtung EM, um dort zu gewinnen. Kampf für Kampf.“
Der bisherige Erfolg bei Europameisterschaften spricht für Bettina Plank: 2015 holte sie den Titel, seit 2017 war die Vorarlbergerin immer am Podium, holte 2017 Bronze, 2018 und 2019 jeweils Silber. Dazu kam Gold bei den Europasielen 2019 in Minsk und Silber 2015 bei der European Games-Premiere in Baku.