29. MAI – 2. JUNI IN INNS­BRUCK/TIROL

Racketlon will weiter wachsen

Die Racketlon Federation Austria (RFA) rund um Präsident Marcel Weigl sieht ihre Hauptaufgabe in der Organisation des Spitzen- und Leistungssports – und damit in der Austragung der Turnierserie („BABOLAT Austrian Championship“) und der Einberufung der Nationalteams (U12, U13, U16, U18, U21, Elite I und Elite II)

Der mittlerweile auf zwei Teilzeit-Kräfte sowie zwei geringfügig angestellte Mitarbeiter angewachsene Verband vergisst aber dabei nicht auf seine Basis und die Vereine.

Call on me!

Im Rahmen von „Let’s Talk Racketlon“ gibt es an jedem letzten Montag im Monat Online-Veranstaltungen, bei denen Weigl & Co. Hilfestellungen und eine Diskussionsplattform für die gesamte Community anbieten. „In der heutigen Zeit ist Kommunikation das Um und auf. Während es den einen zu viel ist, kann es den anderen nicht genug sein. Für viele ist die Informationsflut im Web, auf Social Media, per Whats App, oder Telefon nicht mehr überschaubar. Deshalb haben wir die Möglichkeit geschaffen, dass alle – vom Nationalspieler bis zu den Eltern von Nachwuchsspieler:innen – ihre Fragen und Anregungen im Rahmen dieser Diskussionsrunde äußern können“, erklärt RFA-Präsident Marcel Weigl.

Jugend forscht

Racketlon macht Schule. Unter der Leitung von Präsident Marcel Weigl wird sogar im Turnsaal gespielt.

Die RFA engagiert sich in zahlreichen Projekten, um die Zukunft des Sports zu sichern. Bei der „BABOLAT TALENT TOUR“ wird talentierten Kindern und Jugendlichen zwischen sechs und zwölf Jahren eine polysportive Ausbildung in den Racket-Sportarten ermöglicht. Dazu finden an den Racketlon Hotspots quer durchs Land regelmäßig geförderte Trainingseinheiten statt. Von dort aus sollen die Talente dann den Weg in die Breitensport- bzw. Spitzensport-Wettkämpfe finden. „Es gelingt uns, immer wieder neue Talente zu entdecken, obwohl es aufgrund der zahlreichen Konkurrenz-Angebote immer schwieriger wird“, erklärt Weigl zu.

Treffpunkt Turnsaal

Zudem hat der Verband eine Strategie entwickelt, um bereits den jüngsten Sportbegeisterten die Faszination Racketlon näher zu bringen. „Unser Youth Concept ist während der Pandemie-Jahre entstanden und zielt darauf ab, Schülerinnen und Schüler zum Racketlon zu bringen, bevor sie in andere Sportarten abwandern. Dank veränderter Regeln und unterschiedlichen Spielfeldgrößen kann Racketlon mit dem Konzept ‚Racketlon School‘ auch in jeder Schule, die über einem Norm-Turnsaal verfügt, ausprobiert werden“, so Weigl.

Vorzeigeprojekt „First Serve Refugees“

Als ein „Vorzeigeprojekt“ des Verbandes gilt „First Serve Refugees“, das jungen Frauen und Männern mit Migrationshintergrund zwischen 16 und 30 Jahren ein regelmäßiges kostenloses Racketlon-Training ermöglicht. Neben der sportlichen Betätigung begeistern sich die vorwiegend unbegleiteten Minderjährigen an den Standorten Wien, Graz und Lauterach auch darüber hinaus für den Sport und haben längst aktive Rollen beispielsweise als Schiedsrichter:innen, Funktionär:innen oder Trainer:innen übernommen.

„Wir haben dank First Serve Refugees bisher bereits über 100 jungen Menschen den Racketlon-Sport näherbringen können. Viele von ihnen sind dabeigeblieben, trainieren regelmäßig und messen sich mittlerweile bei Turnieren. Einige haben sogar bereits die Ausbildung zu Übungsleitern gemacht oder engagieren sich anderweitig in Vereinen“, freut sich Projektleiterin Doris Turner im Interview über den großen Erfolg.

„First Serve Refugees“ ist Vorzeige- und Erfolgsprojekt zugleich.

Next Step: Vollmitgliedschaft bei der Sport Austria

„First Serve Refugees“ läuft mit Ende des Jahres aus. Spätestens dann rückt das nächste „Projekt“ ins Blickfeld der RFA: Der Verband kämpft um die Aufnahme als Vollmitglied in den Kreis der Sport Austria, um vollen Zugang zur Sportförderung zu erhalten. Derzeit ist man auf kleinere Fördersummen angewiesen, die über den Tischtennis-Verband (ÖTTV) bezogen werden können. Diese Kooperation läuft allerdings Ende 2024 aus.

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