Eine kleine Gruppe engagierter Racketlon-Begeisterter schickte sich vor drei Jahren an, Racketlon in Österreich auf breitere Beine zu stellen und die kleine aber feine Community mit guten Events und Spaß am Schlägersport zu vergrößern. Auf Initiative von Patricia Stamm, Robert Röhr und Rekord-Staatsmeister Michi Dickert vom Verein Sportunion Racketpoint Vienna (RPV) gründete sich mit der „Two4RacketsTour“, gleich eine ganze Doppel-Turnierserie für alle Spiellevel.
Spaß und Community stehen im Vordergrund
„Racketlon ist eine ideale Breitensportart. Wir sind 2021 mit dem Ziel angetreten, Spieler:innen an einigen Racketlon-Standorten mit wiederkehrenden Veranstaltungen zu begeistern und somit neue und ehemalige Spieler:innen an den Sport zu binden“, sagt Dickert.
Die Zielgruppe? „Two4Rackets richtet sich an alle Racketsportfans Wir bringen vom Starter- bis hin zum Elite-Bewerb alle Leistungsklassen zur Austragung“, unterstreicht der 42-Jährige. Somit sei der größtmögliche Spielspaß für alle Teilnehmer:innen garantiert. Two4Racket-Events sind somit einerseits ein großes „Get together“ der Racketlon-Enthusiasten rund um den jeweiligen Austragungsort, aber auch eine Anlaufstelle für Newcommer:innen.
Dass der Breitensport- und soziale Gedanke im Vordergrund stehen, beweist auch die vielleicht wichtigste Regel der Two4Rackets-Tour: Beim Finale der besten 32 Spieler bilden die Nummer 1 und die Nummer 32 der Rangliste die Doppelpaarung. Gefolgt von der Nummer 2 und der Nummer 31. So ist nicht nur Hochspannung garantiert, es kommen auch alle Spieler:innen auf ihre Kosten.
Zu gewinnen gibt es dennoch etwas. Das Siegerpärchen des Tour-Finales bekommt je zwei Tischtennis-, Badminton-, Squash- und Tennis-Schläger – insgesamt also acht (!) Top-Rackets – überreicht.
Erfolgskonzept begeistert hunderte Spieler:innen
Das Konzept von Two4Rackets ging mittlerweile voll auf: Die momentan größte Turnierserie umfasste 2022 inklusive des Final-Wochenendes neun Stops. 255 verschiedene Spieler:innen sammelten bei den Turnieren in Gänserndorf, Amstetten, Kitzbühel, Graz, Bad Vöslau, Murau und Wien (2x) Ranglistenpunkte. Alleine am Spieltag in der Racketworld Ottakring verzeichnete die Turnierleitung über 100 Nennungen.
Angesichts des großen Erfolges war schnell klar, dass die Tour auch 2023 eine Fortsetzung erleben wird. Der Auftakt ist für August diesen Jahres geplant.
In der ersten Jahreshälfte hielten die Organisator:innen ihre Füße aber keineswegs still. Im Gegenteil: Mit Special Events ist der Schwung der Saison 2022 genutzt worden. Dabei war und ist Kreativität gefragt, denn bei jeder Veranstaltung wird entweder experimentiert oder es steht ein außergewöhnliches Motto im Vordergrund.
Beispiele? Bei „CHESS & RACKETS“ im Januar zählte statt eines Matchups in der Squash-Box ein Duell auf dem Schachbrett in die Wertung, beim „SECOND HAND“ im März wanderten die Rackets in die „falsche“ Hand und beim „TEAM4RACKETS CUP“ im April wurde in Teams aus drei bis fünf Spieler:innen gespielt.
Als Draufgabe organisiert Two4Rackets gemeinsam mit dem Wiener Racketlon Verband und dem USI Wien im Juni erstmals auch die Wiener akademischen Meisterschaften. „Wir wollen den Spieler:innen im besten Fall eine Two4Rackets-Veranstaltung pro Monat anbieten“, nennt Dickert ein ambitioniertes Ziel für die Zukunft. „Im Herbst folgt dann neben der Tour ein weiteres Teamevent gemeinsam mit dem Österreichischen Betriebssportverband und unser legendäres Racketlon-Punsch-Turnier, das im Vorjahr mit 118 Spieler:innen das größte nationale Turnier war, als Jahresabschluss.“
Duelle mit Staatsmeister:innen und Nationalspieler:innen möglich
Dickert selbst ist bei den meisten „seiner“ Veranstaltungen auch persönlich am Start, wie auch viele Nationalspieler:innen, die die Turniere als gute Sparringmöglichkeit regelmäßig nutzen. Das heißt auch, dass jede/r Hobbyspieler:in mehrmals im Jahr die Chance hat, gegen die besten Spieler:innen Österreichs anzutreten.
Michi Dickert freut sich auch schon wieder auf die diesjährigen Staatsmeisterschaften. Zwischen 7. und 11. Juni greift Dickert gemeinsam mit Luki Windischberger im Rahmen der Sport Austria Finals powered by Holding Graz nach der Titelverteidigung im Doppel und wahrscheinlich auch wieder im Herren-Einzel nach seinem zwölften Titel.