Atemberaubende Akrobatik und purzelnde Rekorde gab es bei der Trampolin-Staatsmeisterschaft im Rahmen der Sport Austria Finals powered by Holding Graz. Benny Wizani (21) sprang mit Schwierigkeitsrekord zu Titelverteidigung und zehntem Gold in Folge, Amelie Wansch (17) mit persönlichen Bestleistungen zum Premieren-Titel im ersten Elite-Jahr.
Draußen tobte die Rugby-Regenschlacht, drinnen im ASKÖ Sportcenter sprang Österreichs Trampolin-Elite unter tosendem Applaus der Fans auf der vollbesetzten Tribüne fast bis unters Hallendach. Vor allem Olympia-Kandidat Benny Wizani beeindruckte mit seinen Weltklasse-Übungen.
Mit 7 Punkten Vorsprung ging der bald 22-jährige Wiener in die Titelentscheidung. Mit 60,5 Punkten sprang Wizani in der Qualifikation schon WM-Final-Niveau und stellte dabei mit einem Schwierigkeitswert von 17,4 den eigenen österreichischen Schwierigkeitsrekord ein. Im Finale blieb er souverän, siegte mit einem Gesamtscore 113,6 Punkten.
„Mein Staatsmeistertitel Nummer 9 und 10 bedeuten mir sehr viel. Vor allem hier im Rahmen der Sport Austria Finals, soviel mediale Aufmerksamkeit bekommen wir selten“, jubelte Wizani, der mit Niklas Fröschl zuvor auch den Synchronspringbewerb gewonnen hatte, beim Siegerinterview über zweimal Staatsmeisterschafts-Gold.
Dahinter geriet der Kampf um Silber und Bronze zwischen Niklas Fröschl, Martin Spatt und Georg Hopfgartner zum Zehntel-Punkte-Krimi, den Spatt (108,855 Punkte) vor seinen WAT-Wien-Teamkollegen Fröschl (108,780) und Georg Hopfgartner (105,045) hauchdünn für sich entschied.
Spannung bis zum letzten Sprung
Spannung bis zur letzten Übung gab es auch im Titel-Duell bei den Damen. Nach der Qualifikation führte Amelie Wansch, die mit persönlicher Bestleistung von 49,380 im Finale vorlegte. Titelverteidigerin Sara Hekele konnte als Quali-Zweite mit 9 Zehntel Rückstand in ihrer Final-Kür den Rückstand nicht mehr aufholen. Die Serie der 23-jährigen Salzburgerin von 5 Einzel-Titeln in Serie wurde damit ausgerechnet von ihrer 17-jährigen Synchronspring-Partnerin gestoppt. Immerhin konnte sich Hekele mit Gold im Synchronspring-Bewerb trösten.
Amelie Wansch jubelte: „Ich habe nicht damit gerechnet. Aber ich habe zweimal meinen persönlichen Rekord gebrochen, einmal in den Vorkämpfen mit 48,290 und dann die 49,380 im Finale. Ich kann es fasst nicht glauben.“