Beinhartes Finale bei „perfektem Rugby-Wetter“, wie die Spielerinnen im ASKÖ Sportcenter glaubhaft versicherten. In der finalen Regenschlacht setzte sich Titelverteidiger Stade Rugby Club Wien mit 20:5 gegen die Spielgemeinschaft Wombats/Melk durch.
Über Graz-Eggenberg tobte der Regensturm, auf der Tribüne die begeisterten Fans und am Rasen die Rugby-Damen, die in der olympischen 7er- statt der traditionellen 15er-Variante um den Titel kämpften.
5 Teams hatten sich über die „Women’s 7s Series“ von Rugby Austria für das Titel-Finale im Rahmen der Sport Austria Finals powered by Holding Graz qualifiziert. Den direkten Weg ins Finale fanden die Titelverteidigerinnen von Stade Rugby Club Wien mit einem 22:5 gegen die Rugby Union Donau Wien.
Einen Umweg dorthin nahm die Spielgemeinschaft Wombats/Melk über Spiel 7 im Turnierbaum. Dort gelang Spielgemeinschaft, gegen Rekordmeister Rugby Union Donau Wien die Revanche für die 5:10-Niederlage aus Spiel 2. Mit einem 12:5 zog Wombats/Melk, die unter dem Teamnamen „Red Rucking Rockets“ die „Women’s 7s Series“-Gesamtwertung gewann, ins Finale ein.
Und dort ging der Underdog mit der ersten Aktion mit 5:0 gegen Stade in Führung. Doch kurz danach übernahmen die Favoritinnen das Kommando, drehten bis zur Pause das Spiel. In die letzten 7 Minuten ging Stade also mit einem Score von 10:5. Die Entscheidung fiel mit zwei „trys“ (5 Punkte für den Ball in die Endzone bringen) kurz vor Schluss – Endstand 5:20.
Stade Rugby Club Wien verteidigte damit den Titel, den sie im Vorjahr noch als Spielgemeinschaft mit Celtic geholt hatten. Kaya Fournier jubelte: „Wir haben uns den Titel wieder gesichert, wir sind wirklich stolz auf uns. Jede von uns musste im Finale noch einmal 100 Prozent geben. Dass wir im Rahmen der Sport Austria Finals soviel mediale Aufmerksamkeit bekommen und die Spiele sogar live auf ORF Sport + gelaufen sind, ist umso schöner.“
Kampfansage der Vize-Meisterinnen
Karoline Moser, Kapitänin der Vize-Meisterinnen der Spielgemeinschaft Wombats Melk, gab sich kämpferisch: „Wir haben definitiv Silber gewonnen, weil wir doch den schwereren Weg ins Finale nehmen mussten. Im letzte Jahr war es Bronze, in diesem Jahr Silber, nächstes Jahr holen wir Gold! Ende September geht die Saison wieder los!“
Den Rekordmeisterinnen von Rugby Union blieb immerhin die Bronzemedaille. „Über die freuen wir uns wirklich. Auch wenn wir uns im Spiel um den Finaleinzug leider wieder selbst zu viel Druck gemacht haben, statt kontrolliert zu spielen, wie in Spiel 2. Dann passieren uns blöde Fehler und das Wetter hat uns auch nicht in die Karten gespielt, da haben wir einige Bälle verloren“, sagte Kapitänin Dorothea Fahrwald.