Andreas Kumpan hatte Glück im Unglück. Eigentlich wäre am Freitag ein Dreh für die ATV-Serie „Teenager werden Mütter“, deren Teil er mit Frau Melanie und den zwei Kindern ist, am Programm gestanden. Nachdem dieser aber kurzfristig abgesagt wurde, hatte der 32-Jährige mehr Zeit, um sich auf das Darts-Doppel im Rahmen der Sport Austria Finals powered by Holding Graz vorzubereiten. Und das war im wahrsten Sinn des Wortes Gold wert.
„Ich bin wirklich sehr stolz!“
Denn Kumpan sichert sich mit Partner Aaron Hardy souverän seinen ersten Staatsmeistertitel, besiegt im Finale das Duo Smolcak/Gosnak klar mit 6:1. Vor allem Kumpan sorgt mit einer starken Leistung für den souveränen Sieg. „Ich bin wirklich sehr stolz auf den Titel im Doppel-Bewerb“, jubelte der Wiener. Dass er einen größeren Anteil am Erfolg hat, würde er nicht behaupten. „Ich würde nicht sagen, dass ich Aaron heute rausgerissen hab‘. Er hat in den Spielen davor sehr souverän gespielt. Außerdem hat immer der recht, der checkt.“
Nach dem Doppel-Titel will Kumpan nun auch im Einzel überraschen. Folgt am Sonntag gar der große Coup? „Ich kann das Einzel gewinnen, absolut. Aber ich bin leider nicht gesetzt. Es kann passieren, dass ich in der ersten Runde gleich auf ein Top-Kaliber treffe. Natürlich möchte ich Staatsmeister werden, aber mein nächstes Ziel ist eigentlich, dass ich die Setzung schaffe.“
TV-Karriere und Darts läuft parallel
Wichtig, so Kumpan, sei vor allem die mentale Komponente. „Im Einzel brauchst du Eier! Und anders als bei „Teenager werden Mütter“ kannst du im Wettkampf nicht zurückspulen und die Szene noch einmal machen. Beim Darts kommt es auf den Moment an, da musst du performen!“ Performen will er übrigens auch bei „Teenager werden Mütter“ weiter. „Ich mache auf alle Fälle weiter. Aber nicht mehr so viel wie früher. Ich bin jetzt doch auch schon 32“, grinst Kumpan. Im Darts ist er hingegen mit diesem Alter noch ein Talent. Frau Melanie zeigt sich nach dem Titel begeistert: „Ich bin so stolz auf ihn!“
Im Damen-Doppel setzen sich Natascha Küpferling und Zsuzanna Törö mit 5:3 gegen Catalina Pasa und Jasmin Schier, die im Vorjahr Bronze holten, durch.