29. MAI – 2. JUNI IN INNS­BRUCK/TIROL

„Newcomer“ will bei der Premiere punkten

Doppelte Premiere. Während die Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien (29. Mai bis 2. Juni 2024) in ihrer vierten Auflage erstmals in Innsbruck zu Gast sind, fiebert auch der Österreichische Ringsportverband seiner Premiere entgegen. „Wir wollen das Angebot vollumfänglich nutzen“, erklärt ÖRSV-Sportdirektor Benedikt Ernst. Im griechisch-römischen Stil der Herren werden in der Ringer-Hochburg Tirol alle nationalen Aushängeschilder an den Start gehen.

2024 wird es für den Österreichischen Ringsportverband endlich klappen. Die Rede ist von der erstmaligen Teilnahme an den Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien. Der Ringsport wird seit rund 20 Jahren von den Bundesländern Tirol, Salzburg und Vorarlberg bestimmt – daher könnte die vierte Auflage in der Sportstadt Innsbruck nicht passender sein. „Der Ringsport ist seit vielen Jahren von Westösterreich geprägt, daher sind wir sehr glücklich, in Innsbruck unsere Finals-Premiere zu feiern. Wir sind voll motiviert, wollen Teil dieser großartigen Veranstaltung sein und uns gut positionieren“, sagt ÖRSV-Sportdirektor Benedikt Ernst.

Das größte Multisportevent Österreichs öffnet neue Türen und bietet den teilnehmenden Verbänden eine Vielzahl an Möglichkeiten, die Außenwahrnehmung um ein Vielfaches zu steigern. „Wir wollen das Angebot, das Sport Austria bietet, vollumfänglich nutzen. Der Ringsport ist in Tirol in den Köpfen der Leute fest verankert. Das gilt es zu nutzen und auch die Menschen außerhalb unserer Community anzusprechen – der Funke der Begeisterung muss von uns auf die Reise geschickt werden“, erklärt Ernst, der sich über die Teilnahme aller nationalen Ringer-Asse im griechisch-römischen Stil der Herren freuen kann. „Das Commitment ist wichtig, nur so können wir in Innsbruck für ein Sportfest sorgen und etwas bewegen.“

Eines der Aushängeschilder ist der EM-Bronzemedaillengewinner von 2022 und Lokalmatador Daniel Gastl (bis 97 kg). Neben der Olympia-Qualifikation ist das Heimturnier eines seiner Saison-Highlights. „Wir haben in Innsbruck bereits gute Erfahrungen gemacht. Da wird richtig was los sein, das freut uns Athleten natürlich. Von daher war die Entscheidung, unsere Wettkämpfe im Zentrum auszutragen, perfekt“, verrät der 30-Jährige.  In den letzten Jahren hat der Ringsport in Österreich an Bekanntheit zugenommen, dieser Prozess soll nun weiter intensiviert werden. „Es hat sich mit den Erfolgen der letzten Jahre viel entwickelt. Unser Ziel ist es, unseren Sport ins Rampenlicht zu bringen – da sind die Finals ein perfekter Baustein. Ich sehe uns da aber auf einem super Weg. Momentan ist richtig viel Bewegung drinnen“, so der Polizeisportler.

Der Ringsport in aller Munde

Apropos Dynamik aufnehmen. In den Stunden nach der Kick-off-Pressekonferenz in Innsbruck wurden Aker Schmid (Anm.: früher Al Obaidi), der bei den Olympischen Spielen in Tokio Teil des IOC Refugee Olympic Teams war, und seine Tiroler Teamkollegen von zahlreichen Mitteilungen überhäuft. Die Nachricht über die erstmalige Teilnahme des Österreichischen Ringsportverbandes an den Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien verbreitete sich wie ein Lauffeuer und das Interesse war und ist groß, inklusive vieler Nachfragen. „Für die Ringsport-Community ist die Veranstaltung etwas Neues, daher waren die ersten Rückmeldungen grandios. Wichtig ist, dass wir uns öffnen – dann wird das ein wirklich cooler Wettkampf. Die Stimmung bei unseren Kämpfen in Innsbruck ist immer unglaublich“, verrät Daniel Gastl.

RSC Inzing-Teamkollege Aker Schmid ergänzt: „Ringen ist eine lässige Sportart, die sich in den letzten Jahren großartig entwickelt hat. In Inzing hat Ringen einen extrem hohen Stellenwert, ich würde sogar sagen: Es ist der Dorfsport Nummer eins!“ Bevor es für die rot-weiß-roten Athleten in Innsbruck um die nationalen Medaillen geht, wartet im April und Mai noch die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris. Schmid: „Aufgrund einer Schulteroperation habe ich die WM im letzten Jahr verpasst. Ich kämpfe nun in einer neuen Gewichtsklasse (Anm.: bis 60 kg). Das ist zäh, ich will mich allerdings nicht nur qualifizieren, sondern auch Geschichte schreiben. Es wird eine intensive Zeit, aber ich bin bereit!“

Kuenz als Fan nach Innsbruck

Während Gastl und Schmid die Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien fix eingeplant haben, bleibt Teamkollegin Martina Kuenz nur die Zuschauerrolle. „Extrem cool, dass sich der Ringsport auf dieser Bühne erstmalig zeigen kann. Ich bin fast ein wenig neidisch, dass nur die Jungs in den Genuss kommen. Hoffentlich ändert sich das im nächsten Jahr“, erklärt die Freistilringerin, die dennoch dabei sein wird. „Ich werde ein Vorzeigefan sein und die Jungs anfeuern, das ist doch klar! Aber ich möchte mir auch andere Bewerbe ansehen, ich kenne ja viele Athlet:innen vom Olympiazentrum in Innsbruck. Es wird eine coole Sache, von der unser Sport nur profitieren kann.“

Die 29-jährige Tirolerin kämpft sich aktuell nach einer schweren Knieverletzung langsam zurück und wird Anfang April beim europäischen Olympia-Qualifikationsturnier in Baku (AZE) ihr Comeback feiern. Der Traum von den Olympischen Spielen lebt und soll nach all den Mühen der letzten Wochen, Monate und Jahre in Erfüllung gehen. Es wäre der emotionale Höhepunkt einer beinharten Rückkehr: „Mein Weg ist vorgegeben und ich bin gut in der Zeit.  Ich habe mich extrem weiterentwickelt und bin stärker als vor der Verletzung. Jetzt geht es nur noch um das letzte Vertrauen, das wird kommen – da bin ich mir sicher. Eines ist Fakt: Wenn mich die anderen Mädels sehen, werden sie sicherlich überrascht sein. Mich haben sie nicht mehr am Radar.“

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