Österreichs Herren-Trio zeigt beim ersten Boulder-Weltcup der Saison im chinesischen Keqiao groß auf. Jakob Schubert und Jan-Luca Posch schaffen es zum Weltcup-Auftakt in die Top-10, Nicolai Užnik in die Top-15. Für die kommenden Aufgaben in Richtung Olympische Spiele Paris 2024 geben die Ergebnisse viel Selbstvertrauen.
Zunächst wurde die am Montag abgesagte Qualifikation nachgeholt. Bereits da stellte das rot-weiß-rote Trio die starke Frühform unter Beweis. Užnik (9.), Schubert (13.) und Posch (17.) schafften es erstmals gemeinsam bei einem Weltcup ins Semifinale. Ein paar Stunden später folgte das „Halbfinale“ der Top-20, das gleichzeitig als Finalrunde fungierte.
Endlich ein guter Saisonstart
Auch dort performten die drei KVÖ-Asse. Schubert belegte in der Endabrechnung mit einem Top und vier Zonen Rang acht. „Insgesamt bin ich zufrieden, mit dem Wettkampf und dem Ergebnis. Es war von allen drei eine gute Performance. Trotzdem war noch mehr drin, ich habe die Chance verpasst, ganz vorne dabei zu sein.“
„Die Zone im zweiten Boulder war viel wert, auf dem dritten und vierten Boulder wäre sicher ein Top möglich gewesen, dann wäre es gleich ein Podestplatz geworden. Insgesamt war es eine gute Leistung, ich bin happy. Vor allem auch, dass es lange her ist, dass ich beim ersten Boulder-Weltcup des Jahres schon so ein gutes Ergebnis erzielen konnte“, so der Olympia-Bronzemedaillengewinner von Tokio, der das Ticket für Paris bereits in der Tasche hat. Tatsächlich verpasste Schubert in den letzten drei Jahren den Semifinaleinzug beim ersten Boulder-Weltcup: 2023 startete er mit Platz 27, 2022 mit Rang 37 und 2021 mit Platz 23
„Gibt viel Selbstvertrauen“
Direkt hinter dem sechsfachen Kletter-Weltmeister folgte Posch mit einem Top und drei Zonen auf Platz neun. „Es ist sehr gut gegangen, mit dem Saisonstart bin ich megahappy. Viel besser hätte es nicht laufen können, der einzige Wermutstropfen waren die zwei knapp verpassten Tops. Das Podium war auf jeden Fall in Reichweite, das gibt mir enorm viel Selbstvertrauen für die weiteren Weltcups.“
Užnik erreichte ebenfalls ein Top und drei Zonen, benötigte dabei jedoch mehr Versuche und landete so auf Position 14. „Ich habe mich sehr gut gefühlt, vielleicht wollte ich es im Halbfinale zu sehr erzwungen. Ich war an den Tops dran, Kleinigkeiten haben gefehlt. Es ist ärgerlich, weil mein Ziel die Spitzenplätze waren. Trotzdem kann ich viel Positives mitnehmen, der Blick ist nach vorne gerichtet.“
„Die Finalrunde war hart, aber alle drei haben gezeigt, dass sie ganz vorne mitklettern können. Das ist ein großartiger Einstieg in die Saison und die Bestätigung, dass wir im Winter einiges richtig gemacht haben. Mit so einem Auftakt kann man zuversichtlich in die bevorstehenden Aufgaben gehen“, bilanziert KVÖ-Nationalcoach Katharina Saurwein zufrieden.
Ab Freitag folgt im chinesischen Wujiang der Auftakt in die Speed- und Lead-Saison. Für Österreich sind Kevin Amon und Lukas Knapp (Speed) sowie Mattea Pötzi und Stefan Scherz (Lead) mit dabei.
Bei den Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien finden die Österreichischen Staatsmeisterschaften im Vorstieg und Speed statt. Top-Stars wie Jessica Pilz und Jakob Schubert sind mit dabei, der Eintritt ins Kletterzentrum Innsbruck ist kostenlos.