Sternstunde für Vincent Lindpointner! Der 17-jährige Linzer gewann bei der Junioren-Europameisterschaft in Rimini die Bronzemedaille an den Ringen.
„Es ist unglaublich. Ich habe um meine Chance gewusst und es gehofft. Aber dass es wirklich funktioniert, hätte ich nie geglaubt. Meine Kür war super, es ist alles aufgegangen“, so Lindpointner. Nach dem Dreifach-Salto-Abgang jubelte er zu Recht. Die Jury belohnte ihn mit 13.200 Punkten, nur knapp geschlagen von Italiens Tommaso Brugnami (13.266) und dem Briten Gabriel Langton (13.233).
2014, vor zehn Jahren, wurde Vinzenz Höck Junioren-Europameister an den Ringen. Weder davor und danach gab es bislang eine weitere Top-8-Gerätefinal-Teilnahme des österreichischen Kunstturn-Nachwuchses bei den kontinentalen Titelkämpfen. Das hat sich nun deutlich geändert: Alfred Schwaiger (18) aus Wien performte zweimal fehlerfrei, schaffte damit am Pauschenpferd den fünften und am Reck den sechsten Platz: „Ich bin mit mir sehr zufrieden, habe zweimal optimale Leistungen abgerufen. Jetzt muss ich am Einstieg in die Eliteklasse ab dem kommenden Jahr arbeiten.“
Den Final-Auftakt hatte zuvor bereits Gino Vetter für Österreich am Boden erledigt. Der 17-jährige Lustenauer hätte es ums Haar ebenso auf das Podium geschafft, doch nach einer sonst brillanten Vorstellung kostete ihn ganz zum Schliss eine abgestützte Akrobatik-Sprung-Landung (als Sturz gewertet) den dritten Platz, es wurde der siebente.
Turnsport-Austria-Vizepräsidentin Gabriela Jahn: „Eines ist nach dieser Europameisterschaft für mich klar: Um die Zukunft unserer Kunstturner brauchen wir uns alle keine Sorgen machen. Diese Burschen werden uns noch viel Freude bereiten.“
Turnsport Austria trägt im Rahmen der Sport Austria Finals in Innsbruck (29. Mai bis 2. Juni) die Österreichischen Meisterschaften und Staatsmeisterschaften in Sportaerobic, Double Mini Tramp und Trampolin aus.