Eine Partie Schach muss nicht immer stundenlang dauern… Im Rahmen der Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien wurden am Samstag die Staatsmeisterschaften im Blitzschach – der schnellsten der drei bekannten Schachvarianten – ausgespielt. Nach vielen spannenden Partien im Schnellschach sorgte der dritte Wettkampftag für einen würdiges Abschluss.
„Während eine herkömmliche Schach-Partie mehrere Stunden und Schnellschach in etwa 60 Minuten dauert, ist eine Begegnung im Blitzschach zumeist nach zehn Minuten vorbei“, verdeutlicht Walter Kastner, Generalsekretär des Österreichischen Schachbundes (ÖSB). Worauf es deshalb besonders ankommt? Man muss natürlich sehr gut Schach spielen, vor allem aber schnelle Entscheidungen treffen können – immer mit Blick auf die Uhr. Im Blitzschach würde man auch durch Ablauf der Zeit verlieren. Angesprochene Uhr weist den beiden Spielern zu Beginn eines Blitz-Matches je drei Minuten Bedenkzeit aus. Für korrekt ausgeführte Züge gibt es zwei Sekunden Zeit-Gutschrift.
72 Teilnehmer:innen aus ganz Österreich – unter ihnen Männer und Frauen unterschiedlichen Alters – matchten sich im Austria Trend Hotel um Staatsmeisterschafts-Gold. Unter ihnen mit David Shengelia, Felix Blohberger und Schnellschach-Champion Dominik Horvath drei Großmeister. Die Vorjahressieger:innen Denise Trippold und Konstantin Peyrer waren 2024 nicht am Start und konnten demnach ihre Titel nicht verteidigen.
Jede:r Spieler:in hatte im sogenannten „Schweizer System“ elf Partien zu absolvieren. Bei den Herren gab es einen neuen Champion. Felix Blohberger sorgte für eine fulminante Aufholjagd und konnte insgesamt neun seiner elf Partien für sich entscheiden. Der Athlet vom 1. Ottakring holte sich nach seinem zweiten Platz im Schnellschach nun den Seig. Platz zwei ging an seinen Freund und Schnellschach-Sieger, Dominik Horvath (8,5). Bronze gewann David Shengelia (8,5).
„Es war super. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, eine Goldmedaille zu holen. Nach Platz zwei gestern ist mir das heute gelungen. Ich habe einen sehr guten Start erwischt, hatte dann aber einen richtigen Hänger. Nach der Mittagspause bin ich auf Touren gekommen und habe mich im Ranking nach vorne gearbeitet“, zeigt sich Blohberger zufrieden und ergänzt: „Für uns als Großmeister ist das immer schwer. Wir müssen uns gegen die ‚jungen und hungrigen‘ Spieler:innen immer verteidigen. Der Sieg gibt mir sehr viel Motivation für mein Ziel, ich will die ELO-Zahl von 2.600 Punkte knacken“ Auf das Schach-Ass warten jetzt noch zwei Turniere, eh es beim Standardschach Ende Juli um den nächsten Titel geht.
Bei den Damen sicherte sich Mandukhai Myagmaruren mit sieben Siegen und einem Remis den Staatsmeistertitel. Die Steirerin Barbara Teuschler (6,5) sicherte sich Silber, Reka Horvath (6) konnte sich über Bronze freuen.