Erste Cheer-Party: Run auf „Finals“-Tickets startet

Auf den ersten Blick scheint alles so zu sein, wie immer: Nach monatelanger „Off-Season“ – 231 Tage blieben die Wettkampf-Matten diesmal unbenutzt – fällt bei der Steirischen Landesmeisterschaft in Graz am Sonntag (16. Februar) der langersehnte Startschuss in die neue Cheersport-Saison. Und auch wenn die Favoritinnen auf die Titel in den Top-Kategorien wieder aus Graz kommen, ist beim sogenannten „Graz Cheer Cup“ zu Beginn des Wettkampfjahres 2025 tatsächlich vieles neu, rekordverdächtig – und „königlich“.
Für die heimische Cheersport-Szene beginnt mit dem ersten Auftritt in der Sporthalle Graz-Eggenberg um 14:00 Uhr – zumindest formal – eine neue Zeitrechnung. Die Steirischen Landesmeisterschaften sind das erste Cheersport-Event „unter neuer Flagge“.

Vor wenigen Wochen erfolgte die Umbenennung des österreichischen Fachverbandes in „Cheersport Austria – Österreichischer Cheersport Verband“. Präsidentin Julia Harrer, die den Auftakt in ihrer Heimatstadt live verfolgen wird, freut sich auf eine Saison, die schon jetzt rekordverdächtig anmutet. „Die Vorfreude auf die Wettkampf-Saison ist nicht nur bei den Vereinen mit ihren Athlet:innen und Coaches riesig, sondern auch bei uns im Vorstand von Cheersport Austria. Erstmals versuchen sich österreichweit über 80 Teams für unseren nationalen Höhepunkt, die Staatsmeisterschaften bei den Sport Austria Finals, zu qualifizieren. Ich bin gespannt, wie sich die steirischen Teams zu diesem frühen Saisonzeitpunkt präsentieren und welche Entwicklungssprünge in den Vereinen gelungen sind.“ Eines ist für die Steirerin aber sicher: „Der Graz Cheer Cup wird dem Saisonauftakt einmal mehr einen mehr als würdigen Rahmen bieten“, so Harrer. Bis zu 1.200 Zuschauer:innen werden zu den beiden Veranstaltungsblöcken erwartet.

Erste Krönungen für die „Royals“?

Die größte Veränderung im Vergleich zu den Vorjahren gibt es aber mit Sicherheit auf dem Siegertreppchen, das erstmals ohne die Cheersportlerinnen der Graz Giants gebildet werden wird. Nach den Europameisterschaften des Vorjahres, bei denen noch einmal die Silbermedaille in der Kategorie „Youth All Girl Advanced“ heraussprang, löste sich die Cheersport-Sektion vom Football-Verein und gründete mit den „Graz Royals“ einen eigenständigen, reinen Cheersport-Verein. Mit fast ausschließlich ehemaligen Giants in ihren Reihen und angeführt von den erfahrenen Expertinnen Sophie Ziegler, Julia Mikosch und Victoria Korell an der Vereinsspitze, sind die Royals aber sofort in der Favoritenrolle. Von den ersten „Krönungen“ beim ersten Wettkampf der Vereinsgeschichte darf also ausgegangen werden.

„Wir sind besonders stolz darauf, bereits sechs Monate nach unserer Gründung mit acht Teams bei der Steirischen Landesmeisterschaft antreten zu können! Als neuer Verein sind wir viele Schritte zum ersten Mal gegangen – eine Herausforderung, die wir als Vorstand mit der großartigen Unterstützung unserer Coaches und Vereinseltern gut gemeistert haben“, sagt Korell, die selbst als Trainerin aktiv ist und einige der rund 240 Royals-Athlet:innen betreut. Die 25-Jährige ist überzeugt, dass einigen Royals-Teams schon am Sonntag die Qualifikation für die Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien gelingt. Die Wettkampf-Premiere ist für die Royals-Familie aber mehr als die Ergebnisse: „Wir freuen uns, die Royals in ihren wunderschönen neuen Uniformen auf der Matte glänzen zu sehen.“

Auch heuer bereichern mehrere „Auswärts“-Teams, wie die Diamonds-Formationen der ASKÖ Steel Sharks Traun, die offenen steirischen Landesmeisterschaften.

62,5 Punkte für ein „Finals-Halleluja“

Für die Royal Queens, die in der höchsten Kategorie (Senior All Girl Premier) antreten, sowie für die Royal Ladies (Junior All Girl Elite) geht es weniger um die Platzierung, sondern vielmehr um das Erreichen der 62,5-Punkte-Schallmauer für ihre Routines. Dann wäre die Qualifikation für die Staatsmeisterschaften bei den Finals in Innsbruck (19. Juni) fix.

„Uns ist in der Vorbereitung bewusst geworden, dass auch dieses Jahr viel in uns steckt und wir große Ziele haben. Mit harter Arbeit konnten wir bereits vor Weihnachten eine tolle Routine präsentieren und sind stolz, dass wir diese jetzt bei der ersten Meisterschaft zeigen dürfen“, sagt Ladies-Athletin Emma Eggeling. Elke Grinschgl von den Queens ist trotz einiger Ausfälle zuversichtlich und hofft auf die erfolgreiche Qualifikation für Innsbruck: „Wir haben mit unseren talentierten und erfahrenen Athletinnen hart an neuen Skills gearbeitet. Leider hatten wir in den letzten Wochen mit zahlreichen verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen. Umso stolzer bin ich auf das Team, das trotz aller Herausforderungen zusammengehalten und sein Bestes gegeben hat.“

Erste „Cheer-Party“ des Jahres

Seit 2024 läuft die Steirische Landesmeisterschaft, die zum insgesamt sechsten Mal ausgefochten wird, unter dem Namen „Graz Cheer Cup“. Das als „offene Meisterschaft“ ausgetragene Event wird in diesem Jahr wieder von Teams aus Oberösterreich und Nachbarland Slowenien ergänzt.

„Wir freuen uns über das vielfältige Teilnehmerfeld beim Graz Cheer Cup. Besonders begeistert sind wir darüber, dass in diesem Jahr einige Teams aus der Steiermark erstmals an den Start gehen und den Wettkampf bereichern“, sagt Royals-Obfrau Ziegler, die auch für die Wettkampf-Organisation verantwortlich zeichnet. „Durch monatelange Vorbereitung ist es uns gelungen, ein tolles Event auf die Beine zu stellen. Gemeinsam mit über 400 Athlet:innen und mehr als 1.200 Zuschauer:innen feiern wir am Sonntag eine große Cheer-Party!“

Übrigens: Die nächsten „Feste“ feiert die heimische Cheersport-Szene dann bei den Landesmeisterschaften in Tirol (1. März), Niederösterreich (2. März) und Wien (9. März). Am 15. und 16. März folgt im Multiversum mit den International Cheer Masters (ICM) dann die größte Cheersport-Veranstaltung Österreichs. 3.100 Tickets sind bereits verkauft. Es gibt noch Restkarten.

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