Alexander Lukic ist erst 14 Jahre alt, aber im Dartsport gilt er bereits als eine der größten Zukunftshoffnungen Österreichs. Der junge Tiroler überzeugt nicht nur mit seiner ruhigen Hand, sondern auch mit seiner bodenständigen Art und einer klaren Vision: Er will ganz nach oben.
Vom Keller ins Rampenlicht
Angefangen hat alles im Keller eines Freundes, als Lukic mit seinem Bruder Leonard, der selbst begeistert Darts spielt und auch bei internationalen Turnieren aktiv ist, und einem guten Freund aus Spaß ein paar Darts warf. „Ich bin da einfach mal mitgegangen, und dann war ich gleich der Beste von uns dreien“, erinnert sich der 14-Jährige schmunzelnd. Was als Freizeitbeschäftigung begann, entwickelte sich schnell zu einer Leidenschaft – und mittlerweile, trotz des jungen Alters, auch zu einer vielversprechenden Karriere. „Aber ich muss ehrlich gestehen, ohne meine Familie wäre das alles nicht möglich. Sie stehen komplett hinter mir und unterstützen mich in jeglicher Hinsicht. Mein Vater fährt mich zu jedem Turnier in Österreich – das rechne ich ihm sehr hoch an.“
Die Faszination Darts – und die Jagd nach der Triple 20
Für den Kundler liegt der besondere Reiz des Dartsports in seiner Unberechenbarkeit: „Es steht 1:0, und plötzlich kann sich alles ändern – es geht so schnell. Oftmals weiß man nicht genau, warum so schnell der Turnaround kommt. Diese Jagd auf die Triple 20 ist einfach super, die catcht einen richtig“, erzählt der Schüler begeistert. Und dass er den Dreh, oder vielmehr den Wurf in das angesehenste Feld der Dartscheibe draufhat, hat Lukic schon mehrfach bewiesen
Internationale Erfahrungen und große Ziele
Seine ersten großen Erfolge feierte er bei nationalen Jugendturnieren, doch das Highlight bislang war das internationale Jugendturnier in Wien. Unter mehr als 200 Teilnehmenden aus zahlreichen Nationen schaffte er es im Einzel bis in die Top 16. „Ich war auf der großen Bühne ziemlich nervös, mein Gegner hat relativ schnell eine 180 eingestreut, und ich habe nachgezogen. Aber er war einfach noch besser – da merkt man, dass noch Luft nach oben ist. Das ist mein Ansporn“, gibt sich die Nummer zwei der österreichischen U18-Rangliste selbstkritisch.

Stärken, Schwächen und Trainingsalltag
Doch die Herausforderungen motivieren ihn: Doppel-16 und Doppel-20 sind seine Spezialitäten, aber die niedrigen Doppel machen ihm noch zu schaffen. „Doppel 1 und Doppel 2 sind echt schwierig, da muss ich noch üben. Aber ich weiß, wo ich ansetzen muss. Ich muss nur meinen Weg konsequent weitergehen und hart arbeiten“, gibt er offen zu. Mit einem klaren Trainingsplan will Lukic seine Schwächen schnellstmöglich „ausbügeln“.
Cool bleiben, wenn's eng wird
Besonders stolz ist der 14-Jährige auf seine mentale Stärke: „Ich habe gute Nerven, auch wenn es mal eng wird“, betont er. Diese Coolness könnte ihm bei den nächsten Herausforderungen helfen – wie der Staatsmeisterschaft in Innsbruck, die im Rahmen der Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien ausgetragen wird. „Ein Heimspiel ist immer cool. Erster Platz bei den Jugendlichen sollte drin sein“, sagt Lukic entschlossen. Aber davor wartet ein weiteres Highlight: Mit dem Nationalteam geht es nach Südafrika zu einem Länderkampf. „Ich bin schon ein bisschen aufgeregt, aber voller Vorfreude. So etwas erlebt man in meinem Alter nicht jeden Tag. Ich bin echt gespannt, zumal wir unsere Gegner kaum kennen.“ Mit der Qualifikation für die World Masters in Ungarn wartet eine weitere spannende Aufgabe. Der junge Tiroler bleibt dennoch bescheiden: „Einfach spielen, was ich kann – dann wird’s schon klappen.“
Ein Vorbild direkt nebenan
Sein großes Vorbild ist der ehemalige österreichische Nummer-1-Spieler Rowby-John Rodriguez, der zufällig auch sein Nachbar ist. „Er bleibt bodenständig und gibt nicht an – das ist für mich das Wichtigste. Er gibt mir sehr viele Tipps und hat immer ein offenes Ohr. Ich hoffe, dass er sich nächstes Jahr wieder die große Tour-Karte holen kann. Er ist ein super Spieler und hat es sich verdient, ganz oben zu spielen.“