29. MAI – 2. JUNI IN INNS­BRUCK/TIROL

Per Finals-Hattrick zum Dutzend?

Racketlon ist einer der Fixstarter bei den Sport Austria Finals. Die spektakuläre Schlägersportart – die die Disziplinen Tischtennis, Badminton, Squash und Tennisschläger vereint – steht in Graz seit der Premiere im Jahr 2021 am Eventprogramm. Ein Mann drückte den Bewerben im Rahmen der Sport Austria Finals bislang seinen Stempel auf: Michael Dickert, dreißigfacher Staatsmeister (elfmal davon im Einzel; Anm.), triumphierte in den Vergangenen beiden Jahren in Graz.

Überhaupt ist der 42-Jährige, der zusätzlich 2021 im Mixed (mit Martina Meißl) und 2022 im Doppel (mit Lukas Windischberger) Gold holte, bei den Finals in Einzel und Doppel noch ungeschlagen. Im Juni greift er nach dem Graz-Hattrick bzw. sogar nach dem Staatsmeisterschafts-Dutzend. Etwas mehr als zwei Monate vor dem Event spricht er im Interview über seine Motivation, das Alter und die Faszination Finals.

Michi, du bist in der Geschichte der Sport Austria Finals im Racketlon im Einzel und Doppel noch ungeschlagen. Wann reißt deine Serie?

Michael Dickert: Irgendwann sicher (lacht). Ich werde mich dieses Jahr noch intensiver auf die Finals vorbereiten. In welchen Bewerben ich antrete, ist noch nicht fix. Wenn ich fit genug bin, glaube ich, dass ich wieder Chancen habe, den Titel zu holen.

Mit Verlaub, aber: Spielt dein Alter überhaupt keine Rolle?

Dickert: Vom Speed her bin ich einigen jüngeren Athleten sicherlich unterlegen. Aber ich zehre noch immer von meiner Erfahrung und dem langjährigen Training, unter anderem mit dem früheren Weltmeister Christoph Krenn. Der Wechsel zwischen den Sportarten ist für mich leichter als für viele andere.

Wie wirkt sich die Erfahrung aus?

Dickert: Ich habe gelernt, anders auf herausfordernde Situationen zu reagieren und generell mental anders zu agieren. Ich treffe bessere Entscheidungen als früher, sehe alles ein bisschen relaxter.

Aber der „Finals-Hattrick“ und der zwölfte Einzel-Staatsmeistertitel sind schon dein großes Ziel, oder?

Dickert: Wenn ich an so einem Turnier teilnehme, will ich es auch gewinnen. Den Anspruch und den Ehrgeiz habe ich. Aber wenn es nicht passiert, passiert es nicht. Ich bin 42 Jahre alt und habe natürlich auch andere Ziele im Leben. Ich mache mir keinen Druck.

Wie lange kannst du überhaupt noch auf diesem Niveau spielen?

Dickert: Es geht schon noch. Bei der letzten Weltmeisterschaft haben Luki (Anm.: Windischberger) und ich noch immer die Bronzemedaille geholt. Mir macht es einfach noch Spaß. Solange das so ist und mein Körper mitspielt, werde ich spielen.

Was – außer deine Titel – verbindest du mit den Sport Austria Finals?

Dickert: Das Event ist eine große Bühne für kleinere Sportarten und Verbände und für die Sichtbarkeit sehr wichtig. Es herrscht eine enorme Wertschätzung für Sportarten und Sportler:innen. Besonders ist auch die Atmosphäre in der Stadt. Ich sehe mir auch andere Bewerbe immer gerne an.

Du sagst, du bereitest dich in diesem Jahr wieder intensiver vor. Wie genau?

Dickert: Ich hatte im Januar eine Leistenbruch-OP und muss mich kontinuierlich an meine Topform herantasten. Zunächst habe ich unter anderem durch regelmäßiges Padel spielen Grundlagen aufgebaut. Seit März trainiere ich wieder alle vier Racketlon-Schlägersportarten. Vorwiegend mit Spezialisten, um vor allem die sportartenspezifische Fitness aufzubauen.

Danke für das Interview und viel Erfolg bei den Sport Austria Finals!

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