Siebenkämpferin Ivona Dadic kehrt am Samstag aus einem dreiwöchigen Trainingslager zurück. Für den Strand blieb in Belek nur wenig Zeit.
Eigentlich sollte es für Ivona Dadic im April wie schon die Jahre zuvor ins Trainingslager in die USA gehen. Die strengen Einreisebestimmungen ließen das jedoch nicht zu, weshalb eine Alternative in Europa gefunden werden musste: Belek.
„Das war auch in den letzten Jahren immer wieder Thema, weil alle Athletinnen und Athleten von den Bedingungen in Belek geschwärmt haben. Deshalb war dann auch schnell klar, dass wir dorthin fliegen werden“, so die Mehrkämpferin, die sich auch und vor allem von der Buchungslage überrascht zeigte. „Es hat mich positiv überrascht, wie wenig los war – für das Techniktraining perfekt. Die Bedingungen hätten besser nicht sein können.“
Der dreiwöchige Trainingsblock war von zentraler Bedeutung für die Olympia-Vorbereitung von Österreichs „Sportlerin des Jahres“, Trainer Philipp Unfried mit den Ergebnissen mehr als zufrieden.
„Wir hatten in Österreich einen kühlen Frühling, was uns das Training nicht unbedingt leichter gemacht hat. Vor allem weil gewisse Inhalte im Freien absolviert werden. Ivi ist zum Beispiel die letzte 800-m-Einheit vor dem Abflug nach Belek bei Schneetreiben und null Grad gelaufen. Wenn man im Vergleich dazu mit kurzer Hose bei 25 Grad läuft, sind die Zeiten bei gleicher Intensität wesentlich schneller und man regeneriert auch zwischen den Einheiten besser.“
Also konnte die Oberösterreicherin die intensiven Belastungen von Belek ohne Probleme wegstecken. „Das ist natürlich das, was man sich wünscht. Aber es ist keine Selbstverständlichkeit, wenn man immer wieder ans Limit geht.“ Bei vier bis sechs Stunden Training täglich war Freizeit Mangelware.
Kein Problem für Dadic, die ihrem großen Traum von der Olympia-Medaille alles unterordnet. „Ich bin nach Belek gekommen, um mich auf Tokio vorzubereiten und nicht um Urlaub zu machen.“ Die eine oder andere Stunde am Strand war dann aber doch auch drin.
Am Samstag geht es zurück nach Österreich, wo dann die finale Wettkampfplanung bis zu den Olympischen Spielen ausgearbeitet wird. Bereits fix: die erfolgreiche Leichtathletin wird nicht beim traditionsreichen Mehrkampf-Meeting in Götzis an den Start gehen. „Die Absage ist mir wirklich schwer gefallen, aber wir haben den Fokus auf die Hallen-EM gelegt und uns für diesen Weg entschieden, auch weil wir im letzten Jahr kein einziges Großereignis hatten.“
Besser stehen die Chancen für eine Teilnahme von Ivona Dadic bei den Leichtathletik-Vereinsmeisterschaften im Rahmen der Sport Austria Finals am 6. Juni im ASKÖ-Sportcenter in Graz, wo die 27-Jährige in mehreren Disziplinen starten könnte.