Stellen sie sich vor: Sie stehen in zehn Metern Höhe vor einem Abgrund, Atmen tief durch und springen ab. In den nächsten Sekunden rotiert Ihr Körper mehrfach, bevor Sie auf eine knallharte Oberfläche aus Wasser treffen. Unvorstellbar? Dariush Lotfi macht das jeden Tag! Bei den Sport Austria Finals powered by Holding Graz geht es für ihn um die Titelverteidigung!
Er ist wohl der heißeste Anwärter auf die Titel in den Einzelbewerben der Herren: GAK-Wasserspringer Lotfi, der oft als die österreichische Hoffnung im Wassersprung-Sport bezeichnet wird. Die Leidenschaft für den Sport wurde dem 22-jährigen Grazer in die Wiege gelegt – schon sein Vater brennte für das Wasserspringen. Als Kind begleitete Lotfi diesen auf Wettkämpfe und hat sich sofort in die akrobatische Sportart verliebt. Dann ging alles Schlag auf Schlag – mit 11 Jahren trat der gebürtige Engländer seinem ersten Verein bei, nur vier Jahre später tauschte er den Londoner Big Ben gegen den Grazer Uhrturm, verließ seine Heimat ohne jegliche Deutschkenntnisse oder seine Familie. Seinem Traum – als Wasserspringer Karriere zu machen – ordnete Lotfi alles unter.
Bei den Finals will er seinen Heimvorteil nützen: „Mein Ziel ist die Titelverteidigung, vorrangig geht es aber darum meine Leistung konstant zu erbringen. Wir sind als Team wirklich stark aufgestellt und müssen uns zum ersten Mal wirklich Gedanken machen, wer bei der Weltmeisterschaft an den Start gehen darf. Bei den Finals möchte ich mich dafür natürlich in Stellung bringen!“
„Mini-Olympia in Graz“
Die Olympischen Spiele in Paris sind das erklärte Ziel des gebürtigen Engländers – bis dahin genießt er die größte Multisportveranstaltung des Landes in vollen Zügen: „Die Sport Austria Finals sind ein tolles Ereignis! Ich habe letztes Jahr immer gesagt, dass es ein „Mini-Olympia“ ist und das finde ich auch heuer noch. Und in Graz leite ich meinen Angriff auf die Olympischen Spielen ein – nach den Finals bin ich noch bei den Europaspielen in Krakau-Malopolska am Start und nächstes Jahr dann hoffentlich in Paris.“
Die Begebenheiten im Auster Sport- und Wellnessbad kennt er nur zu gut und schwärmt von der Finals-Location: „Es ist richtig cool, dass wir dort dabei sind und in der Auster springen, wo ich sonst immer trainiere. Außerdem freue ich mich auf die jubelnden Fans, das Gefühl von Olympia und einen spannenden Kampf um die Staatsmeistertitel“, so Lotfi, der seinen Freund und Synchronpartner Anton Knoll als schärfsten Konkurrenten nennt.
„Auf einer Wellenlänge“
In den Einzelbewerben stehen sich Lotfi und Knoll als Kontrahenten gegenüber, im Synchron-Bewerb ziehen sie am selben Strang. Die Finals-Mission der beiden ist klar: Titelverteidigung. „Erst seit letztem Jahr gehen wir bei Wettkämpfen gemeinsam an den Start – dafür ist unsere Synchronität wirklich gut. Sowohl in der sportlichen als auch der mentalen Vorbereitung auf einen Wettkampf unterstützen wir uns, wo wir nur können und pushen uns gegenseitig – dadurch sind wir beide zu besseren Sportlern geworden!“
Auch Knoll bestätigt die gute Zusammenarbeit: „Dariush und ich sind mental auf einer Wellenlänge, haben dasselbe Mindset und passen uns super aneinander an. Wir passen einfach zusammen und ergänzen uns gut. Im Synchron-Bewerb ist das der springende Punkt: Teamwork makes the Dream work“, so Knoll.
Etliche Stunden werden in das gemeinsame Training investiert – der Schlüssel zum Erfolg ist jedoch ein anderer: „Unsere gute Chemie hat nichts mit dem gemeinsamen Training zu tun, das passiert außerhalb vom Bad. Wir sind gut befreundet und profitieren von einer guten Kommunikation. Er hilft mir in gewissen Bereichen und ich helfe ihm in anderen – das ist wie ein Puzzle, bei dem alles zusammenpasst!“, so der Wasserspringer.
Auch Lotfi bestätigt die gute Zusammenarbeit: „Erst seit letztem Jahr gehen wir bei Wettkämpfen gemeinsam an den Start – dafür ist unsere Synchronität wirklich gut. Sowohl in der sportlichen als auch der mentalen Vorbereitung auf einen Wettkampf unterstützen wir uns, wo wir nur können und pushen uns gegenseitig – dadurch sind wir beide zu besseren Sportlern geworden!“