Florian König ist seit Oktober 2022 Generalsekretär von Cycling Austria. Die Erfahrung aus vielen verschiedenen Bereichen des Radsports hilft ihm dabei, die Bedürfnisse der Athlet:innen im Österreichischen Radsport-Verband zu verstehen. Wir haben ihn im Vorfeld der Sport Austria Finals powered by Holding Graz zum Interview getroffen!
Sie sind seit Oktober 2022 neuer Generalsekretär von Cycling Austria – welches Resümee ziehen Sie über diese Zeit?
König: Es war eine sehr fordernde und intensive Zeit, einerseits musste ich mir einen Überblick über die komplexen und vielfältigen Thematiken meines neuen Arbeitsbereiches schaffen, andererseits haben wir auch einigen neue Ideen schnell umgesetzt. Zum Beispiel treten wir seit Februar als Cycling Austria auf, haben auch ein neues Logo und uns dadurch ganz klar positioniert.
Welche Ziele verfolgt der Verband aktuell?
König: Nicht alle Sparten haben die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdient haben und dementsprechend versuchen wir, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass sich das in Zukunft ändert!
Gibt es dahingehend schon konkrete Ansätze?
König: Wir schaffen Strukturen, sei es in der Verbandsverwaltung oder in den Sparten und setzten auf trendige Sportarten, die bis dato nicht mit dem Verband in Verbindung gebracht wurden. Zum Beispiel versuchen wir gerade Rahmenbedingungen – das heißt Sportstätten, Kader und Trainer – für BMX-Freestyle zu schaffen. Außerdem haben wir Gravel integriert, wo es dieses Jahr zum ersten Mal Österreichische Meisterschaften geben wird. Und bei den Finals finden zum ersten Mal die Pumptrack Meisterschaften statt!
Bei so vielen Neuerungen ist sicher ein großer organisatorischer Aufwand zu betreiben. Wie bewältigen Sie diese Herausforderung?
König: Wir sind sehr gut aufgestellt, was das Personal angeht – hatten einige Umstrukturierungen und feilen jetzt noch an den Abläufen, aber wir haben ein super Team. Ich konzentriere mich für meinen Teil darauf, einen Überblick über das Ganze zu behalten, weil es in unserem Verband so viele Verschiedene Anliegen gibt.
Stichwort Sport Austria Finals: Cycling Austria ist dieses Jahr mit drei Sparten dabei. Wie wichtig ist die Veranstaltung für den Verband?
König: Sehr wichtig, da wir teilweise mit Randsparten bzw. Trendsportarten dabei sind die hier eine perfekt Bühne bekommen. Für uns als Radsport-Verband ist es natürlich eine super Bühne und diese wollen wir nutzen! Auch das Konzept ist gut: Durch die erhöhte Medienpräsenz bekommen auch Randsportarten ein Publikum geboten und wir können den Zuseher:innen unseren Sport näher bringen. Außerdem bieten uns die Finals die Möglichkeit, Affinität zu unseren Sparten zu zeigen, zu zeigen, dass zum Beispiel Bike-Trial zum Verband gehört – das ist natürlich für den Verband das Beste, was uns passieren kann.
Trial Bike ist ein bewährter Bewerb bei den Finals, Hillclimb und Pumptrack sind neu – warum ist das die perfekte Kombination?
König: Weil es die richtige Kombination aus Bewährtem und Neuen ist. Pumptrack war uns besonders wichtig, weil wir versuchen besonders viele Leute anzusprechen, das ist in unserem Grundgedanken enthalten – wir wollen vor allem junge Leute mit den trendigen Sportarten begeistern. Und in den Gemeinden quer durch Österreich sprießen die Pumptracks wie Schwammerl aus der Erde, deshalb ist die Entscheidung leicht gefallen.
Der Bikeclub Stattegg ist als Veranstalter der Pumptrack und Hillclimb Bewerbe eine große Stütze. Wie wichtig ist es für Cycling Austria, einen Verein zu haben, der so etwas auf die Beine stellen kann?
König: Stattegg hat sich über die Jahre einen Namen gemacht und etwas tolles auf die Beine gestellt, deshalb sind wir sehr froh eine solche Austragungsstätte zu haben!
Was kann man sich von den Radsport-Bewerben im Rahmen der Multisportveranstaltung Sport Austria Finals erwarten, oder anders gefragt: Worauf dürfen sich Radsport-Fans besonders freuen?
König: Tolle Wettkämpfe die an Spannung kaum zu überbieten sein werden und es eine gute Mischung aus bekannten und neuen Bewerben ist. Pumptrack lädt zum Mitmachen ein, ist trendig und zieht die Fans an. Die kurzen Rennen sorgen außerdem für jede Menge Action!