Am zweiten Wettkampftag der Sport Austria Finals 2023 powered by Holding Graz griffen im Raiffeisen Sportpark Österreichs beste Kick- und Thaiboxer ins Geschehen ein.
Nicht weniger als zwölf Entscheidungen standen dabei alleine in den Allgemeinen Klassen auf dem Programm. Gekämpft wurden an diesem Freitag in den Kickbox-Bewerben Leichtkontakt, bei dem nur Kicks auf den Oberkörper erlaubt sind, und Kick-Light (zusätzlich sind Kicks auf den Oberschenkel erlaubt, Anm.) sowie im Muay-Thai-Ring.
„Die Sport Austria Finals sind der Höhepunkt der nationalen Wettkämpfe. Insgesamt sind 129 Athlet:innen aus acht Bundesländern gemeldet“, sagt Nikolaus Gstättner, Management Direktor im Österreichischen Bundesfachverband für Kick- und Thaiboxen (ÖBFK), der gemeinsam mit rund 40 ehrenamtlichen Helfer:innen und Schiedsrichter:innen die Wettbewerbe organisiert.
Auf Favorit:innen wollte sich der Kärntner im Vorfeld der Bewerbe nicht festlegen. Wenngleich Kenner der heimischen Szene die heißesten Eisen in den jeweiligen Kategorien natürlich ganz genau benennen konnten.
Top-Favorit:innen geben sich keine Blöße
Da wäre unter anderem Erik Zimmermann, Sohn von Kickbox-Legende und amtierender Europameister im Pointfighting, der am Freitag in den Bewerben Leichtkontakt (Weltergewicht bis 69kg) sowie Kick-Light (Halbmittelgewicht bis 74kg) an den Start ging.
Oder Kick-Light-Weltmeisterin Nurhana Fazlic, die im Kick-Light (Mittelgewicht bis 60kg) und im Leichtkontakt (Leichtschwergewicht bis 65kg) an den Start ging.
Die Favorit:innen gaben sich dann schlussendlich auch keine Blöße und holten sich souverän jeweils zwei (Staats-)Meistertitel. Aber selbst für die hoch dekorierten Kämpfer:innen ist Gold bei den Sport Austria Finals noch nicht zur „Routine“ geworden, wie sie anschließend zu Protokoll geben.
„Natürlich freue ich mich immer noch, Staatsmeister wird man nicht jeden Tag. Meine Leistung hat grundsätzlich gepasst. Es kann immer besser sein, aber ich habe alle Kämpfe vor Ablauf der Zeit beenden können und bin im Großen und Ganzen zufrieden“, sagt Zimmermann. Der Kärntner fasst nun den Weltmeistertitel ins Auge und tritt in dieser Saison auch noch bei den World Combat Games in Saudi-Arabien an.
„Es ist jedes Jahr etwas Besonderes. Ich freue mich jedes Jahr auf die Sport Austria Finals und bin überglücklich über beide Titel“, sagt auch Fazlic. „Ausschlaggebend war die Ausdauer und die Taktik“, so die 20-Jährige, die im Sommer bei den Europaspielen in Krakau-Malopolska startet.
„Die Veranstaltung ist jedes Jahr aufs Neue einfach geil“
Beide loben auch die Atmosphäre bei den Sport Austria Finals: „Es herrscht ein besonderes Flair. Ich finde es super, dass man sich andere Sportarten ansehen kann.“
Im Muay Thai ging der steirische Lokalmatador Max Rosenbichler als Sieger der Königsklasse ab 91 Kilogramm („Superschwergewicht“) hervor. Der Weizer setzte sich im Gold-Kampf gegen den aus dem MMA-Fighting stammenden Jan Krawarik durch.
„Der Staatsmeistertitel ist unbeschreiblich, das ist ein Highlight“, sagt der 21-jährige Nationalteam-Athlet. „Die Veranstaltung ist jedes Jahr aufs Neue einfach geil. Es kommen viele Sportler:innen aus ganz Österreich zusammen, um sich auszumachen, wer die Besten sind.“