Die Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien feiern von 29. Mai bis 2. Juni 2024 ihre Innsbruck-Premiere – und Judo-Österreich feiert mit. Zum ersten Mal werden die österreichischen Kata-Meisterschaften im Rahmen der Multisportveranstaltung in Tirol ausgetragen.
„Wir sind stolz, endlich Teil der Sport Austria Finals sein zu können, auch wenn der Judo-Kalender in olympischen Jahren noch voller als ohnehin ist. Mit den Kata-Bewerben haben wir eine harmonische, gleichzeitig aber auch sehr fordernde Wettkampfform im Programm. Und wir haben einige Kata-Paare, die international bei Europameisterschaften und Weltmeisterschaften um die Finalteilnahme beziehungsweise die Medaillen mitkämpfen. Das Organisationsteam vom Leistungszentrum Innsbruck ist sehr erfahren. Wir können davon ausgehen, dass der Wettkampf reibungslos abläuft“, freut sich Judo-Austria-Präsident Martin Poiger über die Finals-Premiere seines Verbandes.
„Kata“ bedeutet im Wortsinn Form, Stil oder Muster. Praktisch handelt es sich um eine Serie von Judotechniken, bei denen die Grundlagen des Sports demonstriert werden. Die Reihenfolge der Abläufe bleibt dabei immer gleich – auch die angewandten Techniken sind beiden Judoka bekannt. Die Demonstrationen haben einen rituellen Charakter, das Zeremoniell spielt bei der Ausführung eine wichtige Rolle. Speziell in den japanischen Kampfkünsten sind festgelegte „Formen“ wichtige Hilfsmittel, um die überlieferten Techniken und Prinzipien der jeweiligen Kampfkunst im Bewegungsgedächtnis zu archivieren. Außerdem bildet die Kata auch einen wesentlichen Bestandteil der Dan-Prüfungen, die Judoka abhalten müssen, um einen höheren Kyu-Grad – also einen andersfarbigen Gürtel – zu erreichen.
Bronze, Silber, Finals-Triumph?
Und die Finals-Premiere lassen sich auch die heimischen Kata-Hochkaräter nicht entgehen. Die Hinteregger-Brüder Martin und Philipp sind absolute Vorreiter der Disziplin und sehen das Multisport-Festival in der Tiroler Landeshauptstadt als Fixtermin. „Als wir erfahren haben, dass wir 2024 zum ersten Mal bei den Sport Austria Finals antreten dürfen, waren wir euphorisch. Unsere Leidenschaft und Hingabe für den Sport ist groß – das wollen wir in Innsbruck unter Beweis stellen“, so Martin Hinteregger.
Und sie sind erfolgreich: mit Ausnahme von 2020 konnten die Brüder aus Kärnten jeden österreichischen Kata-Meisterschaftstitel seit 2017 holen. 2019 folgte mit dem Bronze-Coup in der Nage-no-Kata bei den Europameisterschaften in Gran Canaria (ESP) der vorläufige Karriere-Höhepunkt: als erste Österreicher gelang ihnen Kata-Edelmetall. Nur zwei Jahre später erreichte das Duo mit dem Gewinn der Silbermedaille bei der EM in Warschau (POL) neue Höhen. „Medaillen bei Europameisterschaften zu gewinnen ist ein ganz spezielles Gefühl. Wenn ich an damals zurückdenke, bekomme ich immer noch Gänsehaut – das war schon ein sehr emotionaler Moment! Seither wissen wir, dass wir an die internationale Elite angeknüpft haben und dort auch gut mithalten können“, erklärt Philipp Hinteregger.
Dementsprechend groß sind auch die Ziele, die sich die beiden für die Wettkämpfe bei den Sport Austria Finals setzen. Martin Hinteregger ist optimistisch: „Wir wollen gewinnen! Die Voraussetzung für einen Sieg ist natürlich eine gute Performance, aber wir werden uns akribisch vorbereiten und sind zuversichtlich, dass wir unser Ziel erreichen werden.“
„Können es kaum erwarten“
Mit der hohen Erwartungshaltung an ihre eigenen Leistungen sind die Gebrüder Hinteregger nicht allein. Sportdirektor Markus Moser erwartet sich in Innsbruck ein echtes Leistungs-Feuerwerk der Judo Austria-Athlet:innen: „Für unsere Top-Kata-Paare wird die Staatsmeisterschaft im Rahmen der Sport Austria Finals in Innsbruck eine gute Generalprobe für die EM in Sarajevo sein. Wir können davon ausgehen, dass wir in Innsbruck Spitzenleistungen geboten bekommen.“
Noch knapp drei Monate sind es bis zur Eröffnungsfeier der Sport Austria Finals 2024 – bei Philipp Hinteregger kennt die Vorfreude schon jetzt keine Grenzen: „Wir Kata-Sportler:innen haben immer die Hoffnung, neue Leute für unseren Sport zu gewinnen – bei den Finals wird uns die Möglichkeit geboten, unsere Leidenschaft einem breiteren Publikum zu präsentieren. Wir können die Wettkämpfe kaum erwarten!“