Im letzten Jahr feierte Rollsport Austria Inlinehockey-Premiere bei den Sport Austria Finals. Weil der Erfolg nicht von der Hand zu weisen war, ist Inlinehockey auch dieses Jahr wieder fester Bestandteil in der Woche der Entscheidungen. Die Tigers Stegersbach sind aktuell das Nonplusultra bei den Damen – und wollen in Innsbruck den Finals-Doppelpack schnüren.
„Die Sport Austria Finals sind für uns ein sehr wichtiges Event im sportlichen Terminkalender. Dort können wir unsere Sportarten einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren – wir profitieren von der Infrastruktur, der medialen Aufmerksamkeit und der Laufkundschaft vor Ort“, meint Andreas Freiberger, Präsident von Rollsport Austria.
Und auch sportlich darf man sich von dem Sommersport-Pendant von Eishockey einiges erwarten. Die Tigers schielen auf die Titelverteidigung: „Unser Ziel ist den Vorjahres-Triumpf zu wiederholen. Einen Titel zu gewinnen, ist nicht leicht. Diesen dann zu verteidigen ist aber noch einmal um ein Vielfaches schwieriger. Wir nehmen diese Challenge aber dankend an und wollen den Pokal wieder nach Stegersbach holen“, so Freiberger, der neben seiner Verbandstätigkeit auch als Trainer des Damenteams in Stegersbach fungiert.
Eigengewächse als Schlüssel zum Erfolg
Die Tigers Stegersbach setzen für den zweiten Finals-Streich auf ein eingespieltes, junges Team, das zum Großteil aus Eigengewächsen besteht. Obwohl Stegersbach einen kleine Gemeinde im Burgenland ist, blickt man dort auf eine ganz große Jugendarbeit. Seit Jahren prägt eine Kooperation mit dem Kindergarten Bocksdorf und den örtlichen Schulen in der Umgebung, um die Kinder und Jugendlichen weg von der Playstation und hin zum Sport auf Rollen zu bringen, das Vereinswesen in der Gemeinde. Und diese Arbeit trägt Früchte: Anna Ofner ist eine der vielen jungen Spielerinnen, die von klein auf im Verein verankert sind – und nach und nach zu Führungsspielerinnen werden. „Im Alter von vier Jahren machte meine Kindergartengruppe einen Ausflug zu den Tigers – und ich war sofort so begeistert, dass ich dabei geblieben bin. Uns Spielerinnen wurden vom Kindergarten und in weiterer Folge von den Schulen immer die perfekten Rahmenbedingungen geboten, uns im Sport zu verwirklichen. Das gibt es sonst nirgends!“
Das schlägt sich auch in der Leistung nieder, wie Ofner bestätigt: „Wir sind eine eingeschworene Gruppe. Der Finals-Sieg im letzten Jahr hat uns noch einmal einen ordentlichen Boost verpasst. Jede Spielerin ist persönlich daran gewachsen – und wir merken auch anderweitig Zuwachs: Immer mehr neue Spielerinnen, die bei den Finals das erste Mal mit Inlinehockey in Kontakt traten, kommen dazu und vergrößern unsere Community.
Historisch: Erstmals WM-Teilnehmerinnen
Auch die Sportart selbst erlebt einen Aufschwung. Im Herbst wird erstmals eine österreichische Damen-Auswahl bei der Weltmeisterschaft in Italien antreten. Die Vorfreude ist groß, wie Ofner berichtet: „Wir stecken schon jetzt in den Vorbereitungen für unsere erste WM. Da trifft es sich gut, dass wir uns zuvor noch auf Vereinsebene bei den Finals messen können um dann topmotiviert ins Nationalteam zu kommen!“