„Neuzugang“ bei den Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien!
Bei der fünften Ausgabe, die von 18. bis 22. Juni 2025 erneut in Innsbruck stattfindet, fliegen erstmals die „Drachen“. Der Österreichische Aero-Club (ÖAE) ist mit den Österreichischen Meisterschaften der Hängegleiter ab sofort Teil der größten Multi-Sportveranstaltung.
Die heimische Elite der sogenannten „Drachenflieger“ startet von der Nordkette aus und kämpft im Luftraum nördlich von Innsbruck um den Titel in der Disziplin „Streckenflug“. Dabei gilt es, täglich einen „Task“ – eine vorgegebene Strecke – möglichst schnell abzufliegen. Nach vier Wettkampf-Tagen steht der Sieger fest.
„Nicht immer ist die geradeste Strecke auch die schnellste“, erläutert Peter Siess, der als Präsident des Drachenfliegerclubs Innsbruck (DCI) für die Organisation verantwortlich ist. „Die Streckenlänge kann für jeden Task um die 200 Kilometer betragen, da sind die Pilot:innen schon einmal fünf Stunden in der Luft. Je besser die Bedingungen, desto längere Flüge sind möglich.“
Die Austragung des Bewerbes an sich ist für den Verein aus der Tiroler Landeshauptstadt nichts Neues. Bei den sogenannten „Alpen Open“, die im Rahmen der Sport Austria Finals ausgetragen werden, starten auch Teilnehmer:innen aus anderen Nationen. Der internationale Wettkampf erfährt bereits seine 24. Auflage.

„Das Feeling gibt es in keiner anderen Sportart“
Dass seine Sportart für Schaulustige und Außenstehende oftmals schwer zu fassen ist, weil das Geschehen hoch oben und damit in großer Entfernung stattfindet, weiß Siess. Im Schulterschluss mit den Sport Austria Finals sieht der 38-Jährige, der selbst aktiv und höchst erfolgreich fliegt, eine Win-Win-Situation. „Die Finals haben ein tolles Publikum. Vielleicht öffnen wir uns gegenseitig Türen, wenn die Pilot:innen zu anderen Sportarten gehen und andere Sportler:innen sich für den Flugsport interessieren.“
Die Faszination Drachenfliegen ist laut Siess schnell erklärt. „Beim Drachenfliegen nimmt man das Fliegen aus der dritten Dimension wahr und damit aus genau jenem Blickwinkel, den man beim Fliegen im Traum erlebt – sozusagen die Superman-Perspektive.“ Die Eindrücke, die man auf seinen Flügen sammle, seien auch deshalb so vielfältig. „Das Feeling gibt es in keiner anderen Flugsportart. Ich habe in der Luft das Gefühl, als würden mir die Flügel aus den Schultern herauswachsen“, unterstreicht der DCI-Präsident. Das habe vor allem auch mit der Position zu tun. Anders als beim Paragliding „hängt“ der Pilot beim Drachenfliegen direkt, bäuchlings unter der motorlosen Tragfläche und umfasst den Steuerbügel mit den Händen. Die Steuerung erfolgt durch Gewichtsverlagerung.
Die Frage nach der Sicherheit des Sports beantwortet Siess mittlerweile nur zu gerne. „Das Sicherheitsniveau ist höher als jemals zuvor. Die Konstruktion der Geräte ist exzellent, wir fliegen in Vollcarbon-Sportgeräten mit mehreren Rettungsschirmen.“
Die vier Flugtage bei den Sport Austria Finals steigen von 19. bis 22. Juni. Etwa 55 der besten Drachenflieger-Pilot:innen der Welt wagen sich in die Lüfte, darunter sechs Nationalteam-Flieger. Vorbeischauen lohnt sich also in jedem Fall.
