Titel Nummer 90 für Herzog

Dass Vanessa Herzog bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften im Inline-Speedskaten alle drei Bewerbe gewinnen würde, war bereits vor dem Start allen Beteiligten klar. Dass die Olympia-Vierte die Konkurrenz aber derart desklassiert und sogar schneller als die Herren fährt, war nicht zu erwarten.

Bereits im ersten Bewerb, dem „One Lap“, zeigte die 26-Jährige groß auf. Mit einer Zeit von 27,6 Sekunden auf dem Parkplatz des Center West war sie eine Sekunde schneller als der Herren-Sieger. „Das ist schon eine Machtdemonstration, das hätte selbst ich nicht gedacht“, staunte Ehemann und Coach Tom Herzog.

Der Grund für die tolle Form

Über die 1.000 Meter ging Herzog gleich zu Beginn in Führung und gab diese nicht mehr ab. Über 10.000 Meter setzte die Wahl-Kärntnerin gezielte Attacken und holte souverän den Sieg. „Ich fühle mich derzeit körperlich sehr gut, im Training geht es perfekt dahin“, freut sich die schnellste Frau Österreichs.
Für Herzog sind es die Staatsmeistertitel Nummer 88, 89 und 90. Tom Herzog: „Da rechnen wir andere nationale Titel gar nicht mit, sondern allein die Staatsmeistertitel. Sonst wären es weit über 100.“

Der Ehemann und Coach zeigt sich von der bestechenden Frühform begeistert, glaubt aber gleichzeitig, den Grund dafür zu kennen: „Durch den Bandscheibenvorfall mussten wir viel Tiefenmuskulatur trainieren, Vanessa ist dadurch so stabil wie selten zuvor. Sie steht balanciert über den Kufen oder Rollen, der Abdruck ist extrem sauber, dadurch ist sie mit wenig Krafteinsatz unglaublich schnell.“

„Werde immer bei den Finals dabei sein“

Wie schon im Vorjahr waren die Bewerbe am Parkplatz des Center West auch diesmal ein großer Erfolg. „Die Inline Speedskating-Familie kommt zusammen, das ist immer ganz besonders. Es war ein buntes Treiben mit toller Stimmung bei super Wetter. Einfach perfekt!“, so Herzog.

Das Konzept Sport Austria Finals überzeugt Vanessa und Tom gleichermaßen: „Wir haben es vor ein paar Jahren erstmals in Berlin gesehen und sind davon absolut begeistert. Viele Randsportarten bekommen dadruch endlich mediale Aufmerksamkeit, die sie verdienen. So lange es dieses Event gibt, werden wir dabei sein.“

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